Business und IT müssen näher zusammenwachsen, an einem Strang ziehen, gemeinsam die Digitalisierung vorantreiben. Häufig zeigt sich jedoch, dass unsere Kolleg:innen in Fachbereichen eine eher diffuse Vorstellung von IT-Konzepten haben. Dies gilt vor allem für Cloud Computing. In dieser Serie zeige ich euch auf, was die Cloud ist und was sie für unsere Business-Units leisten kann.
Hallo Cloud! Als Beraterin bei der metafinanz hatte ich die Gelegenheit, in viele Themen aus IT und Fachbereichen einzutauchen. Aber kaum eines ist so umfangreich und so spannend wie die Cloud. In meiner täglichen Arbeit verwende ich den Begriff Cloud regelmäßig, und auch im Privatleben ist sie inzwischen allgegenwärtig – oft sind wir uns gar nicht darüber bewusst, dass wir sie nutzen.
Allerdings habe ich festgestellt: Außerhalb der IT ist der Begriff zwar geläufig, aber die ganze Tragweite, das Potenzial und die Grenzen können längst nicht alle ermessen. Wenn jedoch Business und IT eng zusammenarbeiten wollen, ist auf beiden Seiten Cloud-Kompetenz gefragt. Vorurteile und falsche Annahmen verzögern oder blockieren die gemeinsame Lösungsfindung. Gerade die Fachbereiche müssen verstehen, wo die Stärken und Schwächen der Cloud liegen und welche Unterschiede die Services aufweisen. Damit Business und IT auf Augenhöhe sprechen, habe ich eine diese Serie mit Basics zu Cloud Computing zusammengestellt. So werdet auch ihr ein Cloud Hero.

Vorurteile und falsche Annahmen verzögern oder blockieren die gemeinsame Lösungsfindung (Quelle: AdobeStock/ Coloures-Pic).
Die Cloud ist allgegenwärtig
Heute ist die Cloud aus den meisten Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Laut einer Studie von KPMG und BITKOM Research haben 2022 rund 84 Prozent der Unternehmen in Deutschland die Cloud genutzt, 13 Prozent planen und diskutierten noch über den Einsatz. Dieser beginnt bei E-Mails und PowerPoint-Präsentationen und reicht bis zu Applikationen, die aus der Cloud gestreamt werden. Nahezu jede Software, die wir über Browser oder mobile Apps nutzen, ist ein Cloud-Dienst. Und obwohl wir alle eigentlich Heavy User sind, wissen wir wenig über das, was sich unter der Oberfläche abspielt. Das ist auch ein Grund für den Erfolg: Wir müssen gar nicht wissen, was in der Cloud passiert.
Allerdings sollten wir wissen, wie die Cloud in Grundzügen funktioniert, schließlich ist sie eine strategische Plattform für die Digitalisierung. In der Blog-Serie „From Zero to Hero“ will ich vor allem auf folgende Fragen eingehen:
- Welches Konzept steckt hinter der Cloud?
- Warum zieht es Unternehmen in die Cloud?
- Was nützt die Cloud den Fachbereichen?
- Was muss der Business-User über die Cloud wissen?
- Warum ist ein Dialog auf Augenhöhe von IT und Business wichtig?
Gerade letzterer Punkt war der Treiber für diese Blog-Serie – in Projekten habe ich gesehen, dass viele Vorteile der Cloud auf der Strecke bleiben, wenn IT und Business auf unterschiedlichen Ebenen diskutieren.
Machen wir also den Cloud-Check
Vereinfacht gesagt, ist die Cloud ein Bereitstellungsmodell für IT-Services aus einem (fremden) Rechenzentrum. Dabei kann es sich um Rechenkapazität, Speicherplatz oder Applikationen handeln. Diese Services können wiederum nach Bedarf mit weiteren internen und externen IT-Ressourcen gekoppelt werden – nicht anders als bei einem klassischen Rechenzentrum „im Keller“. Um auf die Services zugreifen und diese nutzen zu können, brauchen wir ein Netzwerk, entweder intern im Unternehmen oder extern über das Internet. So weit, so gut.
Warum migrieren Unternehmen in die Cloud?

Ein neuer Server geht mittlerweile bereits nach wenigen Minuten ans Netz (Quelle: AdobeStock/Who is Danny).
Unternehmen nutzten früher lokale Server, genannt On-Premises (auf dem eigenen Firmengelände), um darauf Anwendungen zu installieren. Das war jedoch mit einem hoher Aufwand verbunden: Eigene Rechenzentren mussten gebaut, gesichert und betrieben werden. Das kostete Zeit, Geld und Expert:innen. Große Web-Konzerne wie Google, Amazon und Microsoft fanden die Lösung: Sie entwickelten skalierbare Rechenzentren, deren Leistung nach Bedarf wachsen oder schrumpfen kann.
Etwa im Weihnachtsgeschäft und danach: So hat es nicht mehr Wochen gedauert, bis ein neuer Server ans Netz ging, sondern Minuten. Es waren günstige Standardserver, und man brauchte weniger Expert:innen, weil Installation und Betrieb größtenteils automatisiert abliefen.
IT-Ressourcen zur Miete
Der Clou war, dass Amazon begonnen hat, seine Rechen- und Speicherkapazität in Leerlaufphasen an fremde Unternehmen zu vermieten. Das war die Business-Geburtsstunde von Cloud Computing. Durch die Entwicklung wurde die Vision, IT-Leistungen nach Bedarf zu beziehen und nach Verbrauch abzurechnen – wie Strom oder Wasser – zur Realität. Und da die Enterprise-IT stets unter Kostendruck steht, kam das Angebot gut an. Zuerst in der IT, dann zunehmend im Management und schließlich in den Fachbereichen. Das Umdenken, seine kritischen Daten von einem US-Handelsunternehmen verarbeiten zu lassen, hat ein paar Jahre gedauert.
Cloud Computing ist ein schönes Versprechen
Allerdings gibt es ein Problem: So einfach, wie es klingt, ist es nicht. Cloud Computing hat unbestritten viele Vorteile. Aber es gibt auch Schattenseiten – und selbst das Narrativ „Miete auf Knopfdruck und on-Demand“ beschreibt nicht die gelebte Realität. Daher machen wir im nächsten Text einen weiteren Check und stellen Vorteile und Nachteile der Cloud für das Business gegenüber.
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Wenn Ihr Fragen zur Cloud und zur sinnvollen Nutzung in eurer Organisation habt, kontaktiert mich bitte über mein Autorenprofil.
Quelle Titelbild: AdobeStock/Sergey Nivens
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