Resilient Business

Kill your company to save it!

Artikel

23.03.2023

Weil sich der Krisenmodus zum New Normal entwickelt hat, wird die Widerstandsfähigkeit vieler Organisationen auf die Probe gestellt. Wir hätten da eine Lösung, um die Resilienz zu trainieren: „Kill your company.“ Denn was Dich nicht umhaut, härtet ab.

In der heutigen Zeit reiht sich Krise an Krise: eine globale Pandemie, Extremwetter, ein Krieg in Europa, die Inflation sowie Spannungen in den Lieferketten. Die Tatsache, dass diese und auch weitere schwierige Situationen auf uns zukommen, hätten viele Menschen und Unternehmen nicht für möglich gehalten. Man hat ständig im Hinterkopf: Und was kommt als Nächstes?

Dass etwas passieren wird, ist klar. Daher ist es umso wichtiger, nicht nur auf die nächste Krise zu warten, sondern ihr präventiv entgegenzutreten. Für den Notfall gewappnet zu sein, bedarf aber auch umfangreicher, systematischer Vorbereitung: Was oder wer kann meinem Unternehmen schaden? Welche Krise kann das Unternehmen treffen? Kennen wir unsere Risiken? Haben wir eine Krisenorganisation, die im Notfall schnell zusammenkommt und anpacken kann?

Als Expert:innen haben wir einen spannenden Lösungsansatz für Sie:

Bringen Sie Ihr Unternehmen selbst zu Fall, bevor es jemand anderes tut!

Eine Krisenorganisation aufzubauen, kann sehr trocken und theoretisch ablaufen. Wieso also nicht auch mal einen spielerischen und kreativen Ansatz nutzen, um das Thema Krisenmanagement anzugehen?

Sein Unternehmen zerstören zu wollen, hört sich im ersten Moment sehr rabiat an. Doch mit der „Kill your company“-Methode wird die Organisation nur in einem Gedankenspiel zu Fall gebracht. Wenn auch drastisch, soll die Methode Ihnen helfen, über den Tellerrand zu schauen und Ihr Unternehmen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Viele nutzen den Ansatz zur Innovation des eigenen Geschäftsmodell oder zur Identifikation des Wettbewerbsvorteiles. Doch wir setzen die Methode gerne ein, um ein Unternehmen krisenfest zu machen.

Plane den Angriff in nur drei Schritten

Und wer eignet sich am besten, um Ihr Unternehmen zu Fall zu bringen, als diejenigen Personen, die es kennen wie kein anderer: die Mitarbeiter:innen! Dafür ist es jedoch entscheidend, dass die Unternehmenskultur offen für die spielerische Methode ist und den Mitarbeiter:innen einen „Safe Space“ bereitstellt, in dem sie sich wohlfühlen und wo sie offen sowie kreativ sein können.

  1. Kill it! Wer ist der Mörder, und was ist passiert? 
    Im ersten Schritt geht es darum, Szenarien zu entwickeln und potenzielle Risiken zu identifizieren. Nutzen Sie die Schwarmintelligenz Ihrer Mitarbeiter:innen und lassen Sie verschiedenen Gruppen beim Brainstorming freien Lauf. Ganz wichtig: Es gibt keine falschen oder richtigen Szenarien – aber es sollte eine gewisse Balance zwischen Kreativität und Realität gegeben sein. Ja, ein Alien-Angriff ist ein mögliches Risiko, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es eintritt, ist doch (hoffentlich) sehr gering.
  2. Save it! Wie kann der Mord verhindert werden?
    Im zweiten Schritt geht es ins Detail. Zuerst wird ermittelt, welche Szenarien genauer angeschaut werden sollen, dann wird der Tathergang analysiert. Durch eine Art kleine Gap-Analyse werden reihum in Gruppen Szenarien unter die Lupe genommen, die einzelnen Schwachstellen ermittelt und Lösungen beziehungsweise Präventivmaßnahmen entwickelt. Das Szenario „Hackerangriff“ beispielsweise kann verschiedene Dimensionen haben wie Phishing, Cyber-Spionage oder Ransomware.
  3. Die Fallakte schließen
    Zum Schluss werden aus den gewonnenen Erkenntnissen Notfallpläne geschrieben, Präventivmaßnahmen abgeleitet und ein Krisen-Team aufgestellt. Somit hat man zu den gravierendsten Risiken mit den höchsten Wahrscheinlichkeiten Dokumente bereit, die im Notfall die wichtigsten Informationen enthalten, um schnell aktiv werden zu können.

Mit der Methode ist es recht einfach, in wenigen Monaten eine Krisenorganisation aufzubauen und erste Notfallpläne auszuarbeiten. Ein positiver Nebeneffekt ist zudem das Team-Building. Der spielerische Ansatz bringt Spaß und Freude mit sich und stärkt das positive Teamgefühl, weil man etwas gemeinsam geschafft hat. Nicht zuletzt entwickelt der Ansatz auch die Awareness im Unternehmen und lässt Berührungsängste mit dem Thema „Krise“ schwinden. Unser Fazit: Machen Sie aus der Übung doch einfach ein Event und planen Sie einen Angriff auf Ihr Unternehmen!

Quelle Titelbild: metafinanz