Microsoft und SAP planen, im Rahmen einer kürzlich bekanntgegebenen Kooperation intelligente Lösungen für digitale Lieferketten und Edge Computing für die Industrie 4.0 in der Cloud zu entwickeln.
Microsoft und SAP wollen das Supply-Chain-Management und die Fertigungsindustrie mit ihrer Zusammenarbeit nachhaltig prägen. Mit gemeinsamen Standards möchten die Global Player die SAP Digital Supply Chain und Microsoft Azure für die Industrie 4.0 zusammenführen. So können Microsoft-Kunden von den Azure-Add-ons profitieren – und andersherum genauso. Die Lösungen der beiden Anwendungen sind dabei vielfältig.

Microsoft und SAP wollen das Supply-Chain-Management und die Fertigungsindustrie mit ihrer Zusammenarbeit nachhaltig prägen (Quelle Adobe Stock / vectorpouch).
Der Plan steht: SAP-Lösungen sollen Anfang 2021 als Software-as-a-Service (SaaS) in Microsoft Azure eingesetzt werden. Kunden sollen so von verbesserten Lieferketten-Anwendungen profitieren.
Unterstützung der Geschäftsprozesse für Unternehmen
Lieferketten und Fertigungsumgebungen stellen Unternehmen oft vor große technische Herausforderungen. Latenzzeiten und enorme Datenmengen wirken sich negativ auf die Produktion und die Qualitätssicherung aus. Eine Lösung hierfür bietet Edge Computing.
Beim Edge Computing werden die Geschäftsprozesse dort ausgeführt, wo Daten erzeugt werden. Dadurch können Unternehmen diese Prozesse in das Netzwerk verlagern – und so ihre Werke und Produktionsanlagen automatisieren, ohne durch die Speichermethode auf die Erfüllung von Compliance-Anforderungen zu verzichten. Zudem sollen die Unternehmen die Möglichkeit haben, einzelne Geschäftsprozesse über SAP Edge Services an unterschiedlichen Edge-Standorten bereitzustellen.

Lieferketten und Fertigungsumgebungen stellen Unternehmen oft vor große technische Herausforderungen. Eine Lösung hierfür bietet Edge Computing (Quelle: Adobe Stock / Monopoly919).
Referenzarchitekturen als Wegbereiter für die Industrie 4.0
Auch die IDC-Studie zum Industrial Internet of Things (IoT) sieht Potenzial in Edge-Infrastrukturen. Bis 2023 sollen laut den Ergebnissen der Studie alle IoT-Implementierungen durch Entscheidungsprozesse in der Netzwerkperipherie die operativen und strategischen Ziele der Unternehmen unterstützen. Die Marktforscher gehen davon aus, dass bis dahin Unternehmen weltweit rund 16 Milliarden Dollar für ihre Edge-Strukturen ausgeben werden.

sollen laut der Marktforscher Unternehmen weltweit bis 2023 für ihre Edge-Strukturen ausgeben.
Dabei wollen die beiden IT-Riesen die Kunden mit ihrer Partnerschaft unterstützen. Den Anwendern soll eine Referenzarchitektur bereitgestellt werden, um Produkte und Services von SAP und Microsoft einfacher integrieren zu können. Mit dieser Referenzarchitektur geht es den Lieferanten aber vor allem darum, den Weg für die Zukunft der Industrie 4.0 zu ebnen – und gleichzeitig Standards zu setzen.
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